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Kitas in Mecklenburg-Vorpommern: Herausforderungen durch sinkende Geburtenzahlen
2025-04-22

In den letzten Jahren hat sich die Situation der Kitas in Mecklenburg-Vorpommern grundlegend verändert. Aufgrund einer kontinuierlich fallenden Zahl an Kindergeburten stehen einige Einrichtungen vor der Notwendigkeit, Personal zu entlassen. Diese Entwicklung sorgt nicht nur unter Erziehern und Eltern für Unmut, sondern führt auch zu einem intensiven Diskurs über Qualität und Ausstattung in der Kinderbetreuung. Die Gewerkschaft fordert einen Schwerpunkt auf pädagogische Qualitätssteigerung statt auf Kostensenkungen.

Laut einer jüngeren Umfrage ist sowohl bei Fachkräften als auch bei Eltern ein Mangel an ausreichendem Personal sowie Zeit für individuelle Betreuung spürbar. Der Landesrechnungshof kritisiert zudem, dass trotz hoher Kosten für Kitas eine mangelnde Kontrolle über deren Leistungen besteht. Eine aktuelle Studie zeigt außerdem, dass es zu einem Rückgang an Fachkräften kommt, was die Qualität der Betreuung beeinträchtigen könnte.

Schwere Zeiten für Kitas und ihre Mitarbeiter

Die fallenden Geburtenzahlen haben erhebliche Auswirkungen auf die Struktur vieler Kitas in Mecklenburg-Vorpommern. Viele Einrichtungen müssen nun schwierige Entscheidungen treffen, um mit weniger Kindern umzugehen. Dies führt dazu, dass Personalentlassungen unausweichlich erscheinen, was bei den Mitarbeitern starke Sorgen hervorruft. Die Gewerkschaft betont dabei, dass der Fokus nicht auf Sparmaßnahmen liegen sollte, sondern stattdessen auf Verbesserungen der Arbeitsbedingungen.

Ulrike von Malottki, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft im Land, beschreibt die allgemeine Stimmung unter den Fachkräften als besorgt. Die Ergebnisse einer Umfrage unter Erziehern, Eltern und Kindern offenbarten, dass alle Parteien übereinstimmen: Es fehlt dringend an ausreichendem Personal und Zeit für pädagogische Arbeit. Die Umfrage beteiligte etwa 800 Fachkräfte, fast 1.500 Eltern sowie mehr als 400 Kinder im März. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung des Themas und zeigen, wie stark die Betroffenen davon berührt werden.

Ausblick und Lösungsansätze für bessere Betreuungsqualität

Eine mögliche Lösung liegt laut Heiner Rebschläger, dem Vorsitzenden des Kita-Landeselternrates, in der Reduktion der Gruppengrößen. Durch die fallenden Kinderzahlen könne dies jetzt realisierbar sein. Zusätzlich sei die Beitragsfreiheit für Eltern sowie verbesserte Löhne für Fachkräfte wichtige Fortschritte gewesen. Nun müsse man jedoch weiter investieren, insbesondere in die Qualität der Betreuung, argumentiert Rebschläger. Die Ausstattung mit genügend Personal und Zeit bleibt somit eine der wichtigsten Fragen in diesem Sektor.

Der Landesrechnungshof kritisierte ebenfalls, dass das Land zwar hohe Kosten für Kitas trägt, aber kaum Einfluss auf deren Leistungen hat. Diese Kritik verstärkt den Aufruf nach mehr Transparenz und Effizienz. Eine aktuelle Studie bestätigt zudem den Rückgang an Fachkräften in Kitas, was die Qualität der Betreuung gefährden könnte. Bildungsministerium und Gewerkschaft debattieren daher über Maßnahmen zur Stabilisierung der Fachkräfte und zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Betreuung für die Kinder.

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