Finanzierung
Wahlentscheidung in Hamburg: Neue Weichenstellungen für Verkehr, Sicherheit und Wirtschaft
2025-03-02
Am Sonntag öffnen die Wahllokale ihre Türen. Hamburg ist bereit, eine neue Bürgerschaft zu wählen. Über 1,3 Millionen Menschen ab dem 16. Lebensjahr sind stimmberechtigt und sollen 121 Sitze in der Bürgerschaft vergeben. Die Themenfelder reichen von Verkehrspolitik bis hin zur Wohnungsfrage. In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten Versprechen und Positionen der Parteien.
Die Zukunft Gestalten – Ihre Stimme Zählt!
Verkehrspolitische Visionen der Parteien
Der Verkehrssektor steht im Mittelpunkt vieler politischer Diskussionen. Während die SPD sich auf den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur konzentriert und den „Hamburg-Takt“ für mehr Verbindungen plant, setzen die Grünen auf eine verbesserte Koordinierung und kostenlose Fahrkarten für Schüler und Senioren. Die CDU verspricht eine Verkehrswende mit Quartiers-Garagen und halbierter Parkgebühren. Die Linke fordert die Straßenbahn statt neuer U-Bahnen und Tempo 30 als Regel. Die AfD kritisiert die ideologiegetriebene Bekämpfung der Autofahrer und möchte Rad-Schutzstreifen an Hauptverkehrsadern entfernen.Sicherheitspolitik: Ordnung und Schutz für alle Bürger
Sicherheit ist ein weiteres Kernthema. Die SPD plant 500 neue Polizeistellen und 300 Feuerwehrstellen, während die Grünen Quattro-Streifen am Hauptbahnhof beibehalten wollen. Die CDU verspricht einen Comeback des bezirklichen Ordnungsdienstes und härtere Strafen. Die Linke kritisiert repressive Tendenzen und möchte Befugnisse von Polizei und Verfassungsschutz einschränken. Die AfD betont die Notwendigkeit von mehr Polizei, Justiz und Ordnungsdienst sowie härteren Strafen.Wirtschaftliche Herausforderungen und Chancen
Die wirtschaftliche Entwicklung Hamburgs ist ein zentrales Anliegen aller Parteien. Die SPD strebt einen starken Hafen an, der jedoch zunehmend an Anschluss verliert. Die Grünen setzen auf Digitalisierung und Wasserstoff als Treiber für die Industrie. Die CDU will durch weniger Bürokratie Wind unter die Flügel der Wirtschaft bringen. Die Linke fordert den Umbau der Wirtschaft und die Abschaffung der Schuldenbremse. Die AfD möchte die Gewerbesteuer senken und Investitionen in den Hafen fördern.Wohnen und Familie: Der Weg zu einer lebenswerten Stadt
Wohnen und Familie sind weitere wichtige Themen. Die SPD hat seit 2011 mehr als 100.000 Wohnungen gebaut, darunter ein Drittel sozial gefördert. Die Grünen planen die Ausweitung sozial geförderter Wohnungen und eine Online-Meldestelle für Mietwucher. Die CDU setzt auf kostenlose Kita-Betreuung und finanzielle Unterstützung für selbst genutztes Wohneigentum. Die Linke fordert Mieten-Deckel und Enteignung bei spekulativem Leerstand. Die AfD möchte ein „Einheimischen-Modell“ einführen, das Einheimischen den Vorrang bei der Vergabe von Mietwohnungen gibt.